Eingang

«Alles ist gut.»

Und manchmal ist es eben nicht so. Mir geht es nicht immer toll und hochtrabend. Wenn es mir nicht gut ‹geht›, dann ‹ist› auch nicht alles gut. Auch ich bin ein Mensch und habe als solcher mitunter Sorgen, bin erschöpft oder möchte etwas und weiß nicht recht, wie ich es schaffen soll…

Wenn es mir gut geht, dann ist zumindest in meiner Welt alles gut. So lange, bis wieder eine Sorge, ein Gedanke (z. B. an andere, denen es nicht gut geht) oder eines der vielen Sollen oder Müssen auftaucht. Wie jeder Mensch habe auch ich ein Gemüt, das immer wieder in hohe und tiefe, gute und schlechte Stimmungen getaucht ist.

Alles ist gut.

Es gibt eine Ebene, die jenseits des menschlichen Gemüts liegt und die ebenso wahr und real wie die physische und emotionale ist. In dieser ist die Aussage immer wahr. Das Wort ‹gut› hat denselben Ursprung wie ein anderes Wort, das es auch schon sehr lange in unserer Sprache gibt: ‹Gott›. Ein ‹guter Mensch› ist immer auch ‹Gott› nahe, in seiner Art und in seinem Wirken. Vor langer Zeit haben wir beides noch sehr nahe verbunden. ‹Gott› ist das Leben selbst, die eine Lebendigkeit, die jeder von uns ist und die alles Lebendige bewirkt. Jeder ‹gute Mensch› ist an seinen ebensolchen Taten und seiner lebendigen Art erkennbar. Im Englischen ist es noch offenkundiger: ‹good› and ‹God›.

Auf der Ebene des reinen Seins, herausgetreten aus dem urteilenden Denken und den sich wandelnden Emotionen, ist: «Alles ist gut» in jedem Moment wahr, denn:

Alles ist Gott.

Nichts existiert außer dem einen Leben selbst. Alles ist Schwingung, immerfort. Erhaben und unergründlich.

Glaubst du, dass das Leben selbst mitunter schlechte Laune hat?

Tun-Tipps: Halte in deinem Alltag immer wieder einmal inne und empfinde wahrhaftig deine Stimmung in diesem Moment. Ist sie hoch, erhöht, mittel, etwas niedrig, tief? • Halte immer wieder einmal in deinem Alltag inne und nimm die Lebendigkeit in dir wahr. Bist du mit ihr und dir selbst ganz verbunden? Stehst du präsent und ganz im Leben in diesem Moment? • Übe dich darin, immer wieder einmal bewusst aus deinem Denken herauszutreten und somit deine eigenen Gedanken zu hören, zu sehen oder die Stille des Denkens in dir zu erleben. • Übe dich darin, immer wieder einmal bewusst aus deinem Fühlen herauszutreten und so dein momentanes Gefühlsgemisch wahr und ehrlich zu empfinden.

allesistgut.org veröffentlicht am 27.7.2015, letzte Änderungen am 27.7.2015

© Strich-Zeichnungen und Hintergrund-Foto: Verfasser und shutterstock.com

Verantwortlich im Sinne des Presserechts für die Inhalte dieser Webseite:

Christoph Steinbach, Wassergasse 35, 88662 Überlingen

jahnna Bewusstsein